Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Unserer Mitwanderin Erika hat sich am gemütlichen Abend beim Betrachten der vielen Fotos zu Jahrerückblick Gedanken gemacht, wie wirklich die Wirklichkeit ist. Erika hat sie aufgeschrieben und Sie können sie hier nachlesen. Sehr zu empfehlen!
Und um Missverständnissen vorzubeugen ergänzt sie ihren Text:

Liebe Fotografen, ich möchte meinen Text nicht so verstanden wissen, dass ich die Qualität der Fotos bemängele und sie im nächsten Jahr technisch perfekt haben möchte. Das habe ich auf gar keinen Fall gemeint! Vielmehr habe ich zum „Unperfekten“ ermutigen wollen, weil dadurch die Wahrnehmung eine andere werden kann. Es soll gar nichts an der Technik geändert werden, die Fotos sind schön so wie sie sind, ich habe gerade das Schöne im -vermeintlich- Unperfekten herausstellen wollen.
Meine Überschrift – „kein Trostpflaster für die Fotografen“ – ist keinesfalls als Aufforderung zur technischen Perfektion zu verstehen; ein Trostpflaster ist nämlich überflüssig, weil die vermeintlich „unscharfen Fotos“ etwas Neues ausdrücken und so neue Wirklichkeiten schaffen. Unser schwarz-weiss Denken verhindert oft die Achtsamkeit für die Zwischentöne. Insofern ist mein Text als Plädoyer gerade für das Beibehalten der vermeintlich unperfekten Fotos gemeint und ich wollte euch sagen, wie schön ich sie gefunden habe. Sie haben mich zum Nachdenken über meine eigene Wahrnehmung, meine Erwartungen an Fotos und was die Wirklichkeit ausmacht, angeregt.
– Erika W.